Erfahrung feat. Zertifikat
- Holger Froede
- 10. März
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. März
Eigentlich haben wir es leicht: Alles, was uns interessiert und was wir wissen möchten, können wir mal eben schnell "Googlen". Die Zeiten, in denen man zeitaufwändig informieren, nachschlagen oder recherchieren musste, sind lange vorbei.
Viele Informationen bekommt man auch unaufgefordert, vorselektiert nach tatsächlich vorhandenen oder von Algorithmen errechneten Vorlieben. - Wir leben heute in der viel zitierten Informationsgesellschaft; Informations- und Kommunikationstechnologien durchdringen alle Lebensbereiche.
Betrifft es auch das Mantrailing?
Ja, wie etwa durch Videos, wo nach Methoden ausgebildet wird die für uns überhaupt nicht relevant sind, aber auch Angebote einer Trainer Ausbildung für jedermann mit anschließenden Zertifikat ist überall zu finden. So das mit einem Zertifikat als Nachweis die Beantragung / Ausbildungserlaubnis gem. Paragraph 11 möglich ist. An 4 Wochenenden oder in 4 Wochen, von 1200.- bis 2500.- € oder mehr, machbar.
Was inhaltlich enthalten sein und welche Voraussetzungen eine Person mitbringen muss, ist nirgendwo einheitlich, festgelegt. Somit sind Transparenz und Vergleichbarkeit von Prüfungsleistungen nicht zu gewährleisten und entsprechen keiner Norm.
Alle Zertifikate sind auf gut „Deutsch“, nichts wert.
Aufgrund dessen, sind also viele "Trainer" oder "Ausbilder" unterwegs mit wenig bzw. keiner Einsatz- oder MT- Erfahrung. Auch nach zwei oder drei Jahren im Hobby oder Vereinsbereich kann man hier nicht von Erfahrung sprechen.
Wenn hieraus dann noch Rettungshundestaffeln entstehen, auch das ist in Mode gekommen, kann man nur ein Fazit ziehen:
Ein Überschuss an Quantität statt Qualität in der Ausbildung von Einsatzteams. Der Bereich Mantrailing ist so komplex, welches sich mit Zertifikaten nicht erlernen lässt.
Comments