Was reiche ich meinem Hund wie an!
Nehme ich eine Tüte, oder doch ein Glas oder reiche ich mein Gruppentuch.
Wir trainieren mit Tüten, im Einsatz kommen Geruchsvorhalte in Tüten mit Zippverschluss. Sollten Geruchsvorhalte für weitere Suchen durch andere Hundeführer vor Ort verbeiben so werden diese zusätzlich mit Alufolie umwickelt. Das UV-Licht sollte nicht außer Acht gelassen werden. (Hudson et al., 2009)
Ob im Training oder im Einsatz wird, immer mit sauberen Geruchsvorhalten gearbeitet, neuer Trail neue Tüte. Gruppentücher, die im Auto rumliegen von einem zum anderen gereicht und dem Hund auf dem Boden angeboten werden, bedarf keiner Diskussion. In Bezug auf Gläser, die ja für viele das Nonplusultra sind, nutzen wir nicht und das ist schnell begründet.
Geruch ist hitzeresistent. In Versuchen war er für Hunde selbst nach einer Explosion mit Temperaturen von 800°C - 4500°C Geruch noch verfolgbar (Stockham et al., 2004). Ebenso konnten nach einem ähnlichen Versuch mittels Gaschromatograph die als “Geruch” ausgemachten flüchtigen organischen Verbindungen (volatile organic compound // VOC) weiterhin nachgewiesen werden. (Curran et al., 2010)
Wer also immer noch glaubt mittels Spülmaschine oder Auskochen der verwendeten Gläser, Geruch vernichten zu können, sollte sich endgültig von dieser Idee verabschieden.
Fällt ein Glas zu Boden besteht Verletzungsgefahr für den Hundeführer und seinen Hund, der Geruchsvorhalt ist nicht mehr brauchbar. So etwas braucht man im Einsatz nicht!
Anmerkung am Rande!
Wer mit sterilen Materialien arbeitet oder gar teure sterile Einweg-Handschuhe nutzt:
Steril bedeutet keimfrei, jedoch NICHT frei von Geruch!
Ja wir arbeiten auch mit sterilen Kompressen, weil es praktisch ist.
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